Der FORUM-Kern bleibt weiter wichtig

03/2023 - Der Rückblick war erfreulich: 200 Mitglieder mehr als vor zehn Jahren, im letzten Jahr wieder fast 70 Veranstaltungen und rund 4.400 Gäste. Im FORUM war man bei der Jahreshauptversammlung zufrieden. "Es läuft gut. Und damit das so bleibt, müssen wir weiterhin unseren Kern erhalten", betonte Vorsitzender Torsten Kleiber. "Die Veranstaltungen bleiben weiterhin fast ausschließlich bei freiem Eintritt, die Angebote kommen ganz überwiegend aus der Region und von Mitgliedern, und man wird bei uns weiterhin Ideen ausprobieren können."

Wie üblich wurde aus allen FORUM-Arbeitsgruppen aus der Arbeit berichtet. Besonders hervorgehoben wurden in diesem Jahr die Städtepartnerschaften mit Kepice in Polen und Blainville in Frankreich, die vor mittlerweile zwanzig Jahren abgeschlossen wurden. In diesem Jahr werden die beiden Partnerschaftsverträge pünktlich zum Jubiläum auf die Stadt Walsrode übertragen, was am 01. Mai mit einem Drei-Nationen-Fest öffentlich und mit Delegationen der Partnerorte an der Cordinger Mühle gefeiert werden soll.

Zusätzlich hat man im vergangenen Jahr an den Hauptthemen EIBIA, Cordinger Mühle und Arno Schmidt geforscht. Mit der Tür aus dem Arrestraum z.B., auf der die junge Ukrainerin Emilija Stojanowa 1943 als Zwangsarbeiterin der EIBIA einen längeren Text hinterlassen hat, sind viele neue Hinweise ermittelt worden. "Denen gehen wir jetzt Schritt für Schritt nach, um das Mosaik noch weiter zusammenzusetzen", erläuterte Historiker Thorsten Neubert-Preine vom FORUM. Und auch über die Müllerfamilie Heino aus dem 19. Jahrhundert hat man mit einer 160 Jahre alten Strafprozessakte eine wertvolle und bislang unbekannte Quelle ermitteln können. "Die bisherigen Daten gaben einen Rahmen. Mit der Prozessakte lernt man aus den Beschreibungen die Akteure von damals persönlich kennen. Das ist lokalhistorisch ein richtiger Glücksfund."

In diesem Jahr wird außerdem die Walsroder Malerin Hermine Overbeck-Rohte einen großen Teil der Forschungsarbeit einnehmen. Noch vor Corona hatte der Verein der GästeführerInnen auf das Malerehepaar Fritz und Hermine Overbeck aufmerksam gemacht. Mit den GästeführerInnen und anderen Institutionen wird das FORUM nun gemeinsam einen sogenannten "Niedersächsischen frauenORT" beantragen, mit dem diese besondere Frauenpersönlichkeit in ihrem Heimatort präsentiert und geehrt werden soll.

"Es bleibt ein großer Vorrat an guten Ideen, Themen und Talenten, die wir den Leuten in der Region anbieten und vorstellen wollen. Und wer mitmachen möchte, kann sich aussuchen, was er oder sie am interessantesten findet." Und dafür sei das FORUM da: Kulturelle Arbeit gemeinsam vorzubereiten, zu präsentieren und auch gemeinsam zu erleben. Das "gemeinsam" sei das wichtigste daran.

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