11.10.2024 Konzert Landesjugendorchester

20230714 njo kruszewskiFreitag - 19.00 Uhr - Festsaal der Waldorfschule Benefeld (Poststraße 4)

Im Niedersächsischen Jugendsinfonieorchester (NJO) spielen 75 musikalisch besonders begabte Jugendliche zwischen 13 und 21 Jahren aus ganz Niedersachsen. Von Ostfriesland bis zum Harz, von Stade bis Göttingen kommen sie zusammen. In Benefeld präsentieren sie auf Einladung von Waldorfschule und FORUM  unter der Leitung der international erfolgreichen Dirigentin Holly Hyun Choe ihr Herbstkonzert.

Das Publikum erwartet ein ungewöhnliches, spannendes Programm. Mit der 9.  Sinfonie vom Dmitri Schostakowitsch erklingt ein moderner Klassiker: 1945 fertiggestellt, karikiert das Werk die sowjetische Erwartung auf eine Siegessinfonie über Nazi-Deutschland. Stattdessen komponierte Schostakowitsch eine ironische, hoch virtuose und abgründige Musik, die erst nach Stalins Tod gespielt werden durfte.

Ludwig van Beethoven thematisierte in seiner einzigen Oper „Fidelio“ das Politische weitaus offener, geht es doch um einen politischen Gefangenen, den seine Frau aus der Kerkerhaft befreien will. Das rettende Trompetensignal erklingt schon in der berühmten Leonoren-Ouvertüre Nr. 3.

Die Werke von Beethoven und Schostakowitsch rahmen zwei Orchesterwerke von Frauen, weniger bekannt, aber ebenso spannend: die romantische 2. Sinfonie der englischen Komponistin Alice Mary Smith (1876 für einen Kompositionswettbewerb entstanden) und als zeitgenössisches Echo auf Schostakowitsch „Prophet Song“ der Irin Emma O’Halloran (*1985).

Die junge, international erfolgreiche Dirigentin Holly Hyun Choe, in Seoul geboren, in Los Angeles aufgewachsen, war bereits parallel zu ihrem Studium in Zürich zwei Jahre lang Assistentin bei Paavo Järvi am Tonhalle Orchester und ist in der Saison 2024/25 Dudamel Fellow des Los Angeles Philharmonic Orchestra. Sie steht am Beginn einer großen internationalen Karriere. Als erste Gastdirigentin des Ensemble Reflektor aus Lüneburg ist sie auch in Niedersachsen verwurzelt und kehrt nach einer beglückenden ersten Zusammenarbeit 2023 im Herbst 2024 zum NJO zurück.


Foto: Kruszewski

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