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100 Jahre alt, aber beachtlich aktuell

01/2025 - Für den gebürtigen Benefelder Hans-Jürgen Bollig ist Kurt Tucholsky schon seit seiner Jugend ein Orientierungspunkt gewesen. Auch in seiner Examensarbeit als Lehrer beschäftigte er sich mit dem Publizisten aus der Weimarer Republik, der Maßstäbe setzte für ganze Generationen von Journalistinnen und Journalisten. Bollig stellte den wichtigen Autoren beim FORUM vor und beschrieb dessen Leben und Werk.

Tucholsky sah sein Leben in drei Phasen: dem Sprechen in der Kaiserzeit, in der er als Kind aufwuchs, dem Schreiben in der Weimarer Republik, als er eine beachtliche Produktivität zeigte, und dem Schweigen in der Nazizeit, als der Autor verstummte. Sein Werk ist humorvoll, tiefsinnig, scharf beobachtet und vor allem pointiert in seiner Aussage.

Hans-Jürgen Bollig stellte Tucholskys Biographie über sein Werk vor. Texte aus unterschiedlichen Zeiten zeigten nicht nur die Entwicklung des Schriftstellers, sondern auch die politische Entwicklung Europas. Tucholsky konnte es auf den Punkt bringen und verwendete vor 100 Jahren eine Sprache, die modern und auch heute noch treffend ist.

135 Jahre alt wäre Tucholsky Anfang Januar geworden. Hans-Jürgen Bollig konnte für den Autoren werben, und nach dem Vortrag griffen bestimmt viele Gäste zuhause ins Bücherregal und freuten sich beim Lesen von Texten wie diesem:

(...) Etwas ist immer.
Tröste dich.
Jedes Glück hat einen kleinen Stich.

Wir möchten so viel: Haben. Sein. Und gelten.
Daß einer alles hat:
das ist selten.

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