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Erinnerung an jüdisches Leben in Walsrode

09/2020 - Am 09. November 1938 traf sich die Walsroder SA gegenüber vom Hotel Hannover und bekam mitgeteilt, dass sich an diesem Abend "spontan der Volkszorn" gegen die jüdische Bevölkerung entladen würde. Die Feuerwehr wurde instruiert, dass sie entstehende Brände nicht löschen solle, sondern in erster Linie verhindern müsse, dass das Feuer auf die "arischen" Häuser übergreife. Am Kirchplatz war die Jüdin Edith Hurwitz nicht zuhause, als ihr Haus brannte.  Sie verkaufte nach ihrer Rückkehr das zerstörte Haus für einen Restwert und verließ die Stadt. Schließlich wurde sie nach Minsk deportiert, wo sie auch ermordet wurde. Historiker Thorsten Neubert-Preine erinnerte bei einer FORUM-Führung durch die Stadt an die jüdischen Menschen, die damals in Walsrode lebten.

Seit November 2009 gibt es insgesamt sechs Stolpersteine in Walsrode. Der von Edith Hurwitz befindet sich am Kirchplatz 11, der für Daniel Moses in der Langen Straße 41. An Paul, Ernst und Emilie Neuberg sowie Käte Littauser (geb. Neuberg) wird in der Moorstraße 9 erinnert. Mehr zum Thema findet man unter Pogrome 1938 in Niedersachsen .

2021 wird das bundesweite Jubiläumsjahr "1700 Jahre jüdische Kultur in Deutschland" begangen. Das Ev. Damenstift Kloster Walsrode und das FORUM werden dazu ein Veranstaltungsserie anbieten.

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