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Ein Blitz hätte tödlich sein können

10/2023 - Die Fertigwarenlager der EIBIA entlang dem Fahrradweg zur Oberschule Bomlitz sind noch zu erahnen. Man sieht noch die Schutzwälle, die Zuwegungen für die Elektrokarren und die Dachreste der gesprengten Gebäude im Innenraum. Auf den Wällen sind in regelmäßigen Abständen Betonsockel mit eingelassenen Hülsen platziert und im Laufe der Zeit sind Erdungseisen freigelegt worden.

Bei seiner letzten öffentlichen EIBIA-Führung in diesem Jahr erläuterte Historiker Thorsten Neubert-Preine, wozu diese Konstruktion installiert war. Bei allen Gebäuden, die mit explosiven Stoffen zu tun hatten, gab es in der EIBIA die Sorge vor Gewittern mit Blitzeinschlägen. Gerade bei den Fertigwarenlagern schützte man daher besonders gründlich: In den Hülsen der Betonsockel steckten lange Metallstangen, die weit über die damaligen Gebäude herausragten. Kam es zu Blitzen, schirmten diese Blitzableiter das Gebäude ab und verhinderten Einschläge. Der Blitz wurde über die Erdungseisen abgeleitet und war damit unschädlich. Bei Lagern voller Sprengmitteln hätte ein Einschlag zu einer Kettenreaktion von Explosionen und einer Katastrophe führen können.

Die Stangen wurden nach der Befreiung 1945 wahrscheinlich von Metallsammlern demontiert und zu Geld gemacht.

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