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Schillers "Die Räuber" war ein Paukenschlag
11/2025 - Als man in der achten oder neunten Klasse Schillers Erstlingsdrama lesen musste, war die Begeisterung sicherlich häufig zum größten Teil überschaubar. Als Ralf Liebert in einem Literatur-FORUM Schillers Lebensweg skizzierte und "Die Räuber" vorstellte, hätte man hingegen nicht genug bekommen können. Das dramatische Stück Weltliteratur und Schiller als einen der bedeutendsten deutschsprachigen Autoren beschrieb der pensionierte Deutschlehrer so lebendig und nachfühlbar, dass man zurückversetzt wurde in das Württemberg des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Und man fühlte Schillers Zerrissenheit.
Die Tragödie um die ungleichen Brüder Franz und Karl Moor war 1781 für die Gesellschaft ein Paukenschlag. In "Sturm und Drang"-Art war das Vokabular in "Die Räuber" provokant, die Inhalte aufrührerisch, und die Handlungen fordernd. Im absolutistisch regierten Württemberg hätte Friedrich Schiller erhebliche Probleme bekommen, und so war die Uraufführung der deshalb anonymen Veröffentlichung auch in Mannheim.
Ralf Liebert vermittelte die Lebenslage Schillers und dessen Leidenschaft für die Dichtung, mit der das Ausnahmetalent eine ganze Generation bewegte und ein literarischer Popstar wurde. Wäre Lieberts Vortrag Unterricht gewesen, hätten sich Schülerinnen und Schüler darauf gefreut.