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Von der Ostsee durch die Mongolei an den Pazifik

02/2025 - Michel Wolf aus Nordkampen und Florian Nessler aus Mecklenburg-Vorpommern stürzten sich 2016 in ein gemeinsames Abenteuer: Nach dem Vorbild einer internationalen Rallye wollten sie von der Ostsee zum Pazifik und auf diesen ca. 10.000 Kilometern durch Polen, Belarus, Russland und vor allem die Mongolei. Am Ende wollten sie von China aus den Heimweg antreten. Bei einem FORUM-Weltreisevortrag berichteten sie, wie sie sich für die Reise ein über zwanzig Jahre altes Auto beschafften und tatsächlich in acht Wochen den Pazifik auf dem Landweg erreichten.

Vorbereitet waren die beiden auf vieles, was man an möglichen Herausforderungen erahnen konnte: Zwei Ersatzräder hatten sie dabei, immer 15 L Trinkwasser und Ersatzkanister mit doppelt so viel Treibstoff und als Notration und Campingverpflegung Tütensuppen. "Die nahmen nicht so viel Platz weg, und wir dickten sie mit kleinen Nudeln an, die wir in großen Tüten dabei hatten." Das hätte immer wieder gesättigt, hätte aber nach einer Weile keine große Vorfreude mehr auf die Geschmacksrichtungen "Tomate" und "Champignon" gemacht. Unterwegs aßen und tranken sie daher fast alles, was sie von den gastfreundlichen Einheimischen angeboten bekommen hätten. Das brachte Abwechslung in den Ernährungsplan, war aber wie in dem Fall von vergorener Stutenmilch auch gelegentlich abführend, weil der Verdauungstrakt manche Besonderheit nicht gewohnt war.

Direkt hinter dem Grenztor von Russland in die Mongolei änderte sich die Beschaffenheit der Straßen und Wege deutlich mit Effekten, die man nicht ahnen konnte: Die asphaltierte Straße wechselte in der Oberfläche auf geschotterte Waschbrettpiste. Das führte zu durchschnittlich zwei Reifenwechseln in drei Tagen und löste durch die ununterbrochene Vibration Schrauben im Auto, selbst auf dem Motorblock. Die beiden Freunde waren gut im Improvisieren, Einheimische halfen, wann immer sie konnten, und schließlich gelangten sie immer an ihre Zwischenziele.

Belohnt wurden sie mit traumhaften Landschaften, großen, klaren Seen, Gebirgen, freundlichen Menschen, einer interessanten Kultur und einem Sternenhimmel, der ungestört vom Licht der Städte geradezu greifbar war. "Man bekommt eine andere Sicht auf die Dinge und auf ihre scheinbar nötige Geschwindigkeit in unserem europäischen Alltag. Das hat Eindruck hinterlassen", so Wolf.

Beide Abenteurer sind mittlerweile Familienväter, trotzdem aber unternehmungslustig. Die Erinnerung an ihre gemeinsamen Erlebnisse auf der damaligen Tour freut sie immer noch und wird die beiden sicherlich lebenslang in Freundschaft verbinden.

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