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Die Einfahrten sieht man noch

08/2024 - Wenn der Bomlitzer Historiker Thorsten Neubert-Preine eine Führung durch das Gelände der ehemaligen Pulverfabrik EIBIA anbietet, ist die Resonanz immer wieder groß. Im Sommer führt die acht Kilometer lange Route nicht nur vorbei an den Relikten des Rüstungsbetriebs, sondern auch durch eine ansprechende Sommerlandschaft. Und so würde man ohne die Erläuterungen des Walsroder Stadtarchivars viele Narben im Gelände gar nicht erkennen können. 

Die Wälle entlang des Fahrradwegs zur Oberschule Bomlitz gehörten z.B. zu den Fertigwarenbunkern außerhalb des Werksgeländes. Nach dem Krieg wurden die Stahlbetonpfosten der Gebäude so gesprengt, dass das Dach den Rest der Halle unter sich begrub. Erkennen kann man heute noch die Erdungskabel und Fundamente der Blitzableiter und die Zuwegungen für die E-Karren.

Mit den Erläuterungen  entsteht nach und nach bei der rund dreistündigen Führung immer wieder die manchmal beklemmende Erkenntnis, wo man sich eigentlich befindet: heute in einem Naherholungsgebiet. Aber könnte man die Zeit um wenige Jahrzehnte zurückdrehen, auf einem Industriegelände, wo mehr Zwangs- und Fremdarbeitende tätig waren, als Bomlitz, Benefeld, Uetzingen und Borg heute zusammen Einwohnende haben. 

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