09/2020 - Am 09. November 1938 traf sich die Walsroder SA gegenüber vom Hotel Hannover und bekam mitgeteilt, dass sich an diesem Abend "spontan der Volkszorn" gegen die jüdische Bevölkerung entladen würde. Die Feuerwehr wurde instruiert, dass sie entstehende Brände nicht löschen solle, sondern in erster Linie verhindern müsse, dass das Feuer auf die "arischen" Häuser übergreife. Am Kirchplatz war die Jüdin Edith Hurwitz nicht zuhause, als ihr Haus brannte. Sie verkaufte nach ihrer Rückkehr das zerstörte Haus für einen Restwert und verließ die Stadt. Schließlich wurde sie nach Minsk deportiert, wo sie auch ermordet wurde. Historiker Thorsten Neubert-Preine erinnerte bei einer FORUM-Führung durch die Stadt an die jüdischen Menschen, die damals in Walsrode lebten.