24.02.2024 Fahrt Arno-Schmidt-Haus in Bargfeld
Samstag - 12.00 Uhr - Treffpunkt bei Anmeldung
Der Schriftsteller Arno Schmidt lebte von 1945 bis 1950 mit seiner Frau Alice in Benefeld. Hier entschied er sich, fortan als freier Schriftsteller zu arbeiten. Nach mehreren Umzügen fanden die beiden schießlich 1958 ein kleines Haus in Bargfeld bei Celle, wo sie bis zu ihrem Tod wohnten. Die Arno-Schmidt-Stiftung betreut dort den Nachlass und das Werk von Schmidt und führt durch die Stiftungsausstellung und das Wohnhaus. Das FORUM bietet Interessierten eine Fahrt nach Bargfeld an.
Vor Stiftung und Wohnhaus wird in Bargfeld das Antiquariat von Hermann Wiedenroth besucht und eine Kaffeepause eingelegt. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt. Eine Anmeldung ist erforderlich per Mail anDiese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder per WhatsApp unter 0163-1650184. Der Kostenbeitrag liegt bei 10 EUR pro Person.
Zusätzlich läuft in den Räumlichkeiten der Stiftung aktuell die Sonderausstellung "'Leser' ? – achduliebergott.", in der Briefe von Leserinnen und Lesern präsentiert werden, die sich aus der anonymen Masse hervorheben und den Kontakt zum Autor suchten: Sie schrieben Briefe aus aller Welt, schickten Bücher, Lebensmittel oder kleine Geschenke. Sie lobten, kritisierten und korrigierten, benannten ihre Kinder nach ihm und baten um die Möglichkeit, den Autor einmal treffen zu dürfen. Manche dankten Schmidt einfach für sein Werk, andere beleidigten ihn wegen seiner atheistischen Äußerungen. Die gesamte Leserkorrespondenz füllt beachtliche anderthalb Regalmeter im Stiftungs-Archiv. Schmidt hat diese Post gelesen und manche Schreiben beantwortet. Einige der Zusendungen fanden Resonanz in Schmidts Werk.
Die Ausstellung zeigt Zuschriften und Antworten, Leser-Gaben und künstlerische Auseinandersetzungen mit Schmidts Werk. Von Lesern gesammelte Kleinigkeiten mit Werk-Bezug finden sich ebenso wie Zettelkästen, die nacheifernde Leser anlegten, außerdem Comics und Cartoons, Bastelbögen und Buchstabenspielereien. Das größte Ausstellungsstück ist ein altes Dachfenster aus einem Ahldener Haus, durch das im Roman „Das steinerne Herz“ (1956) der Erzähler in die Nacht schaut. Leser schenkten es Jahrzehnte nach Schmidts Tod der Arno Schmidt Stiftung.