Manchmal kommt das ZDF-Programm aus Uetzingen

05/2020 - Der Uetzinger Markus Haist ist auf viele Arten kreativ. Er ist Pianist, Chorleiter, Fotograf, malt und ist seit vielen Jahren auch Filmemacher. Seine Dokumentationen, die auch im ZDF gezeigt werden, sind üblicherweise nicht abendfüllend, sondern dauern nur ca. fünf bis acht Minuten. Aber darin liegt die besondere Qualität: Markus Haist erläutert nicht in erster Linie mit Text, Informationen und Daten, sondern erzeugt mit Bildern, Einstellungen und Atmosphäre eine Tiefe, die den Zuschauenden ermöglicht, die Themen nachempfinden zu können. Dabei stellt er in seinen Beiträgen immer die Menschen in den Mittelpunkt.

"Es geht nicht um gestochen gute Szenen", erklärt Markus Haist in einem WZ-Interview, "sondern um echte Momente." Neben dem längeren Beitrag über die Corona-Zeit bei uns im Heidekreis, den Markus Haist vor kurzem im ZDF zeigte, ...

https://www.zdf.de/gesellschaft/sonntags/die-krise-gemeinsam-durchstehen-100.html?fbclid=IwAR3GWDiUEdcIqAST1-IofJpFJ8h8HcZWb_7F76HPqRVWiNrziLe8nEapQ3M

... sind weitere seiner Reportagen auf seiner Website zu finden und sehenswert:

https://markushaist.de/

 

Walsroder Zeitung vom 25.04.2020:

Der „Botschafter“ des Heidekreises Bomlitzer. Markus Haist hat vier Wochen lang sechs Personen zwischen Hodenhagen und Soltau mit der Kamera begleitet.

Es sind bekannte Gesichter, die am Sonntag ab 9.03 Uhr im ZDF auf dem Fernsehbildschirm auftauchen. Zu sehen und zu hören sind Alexander Dankenbring, der Leiter des Edeka-Marktes in Hodenhagen, der Bomlitzer Pastor Christian Nickel und die Apothekerin Karin Wagner, ebenfalls aus Bomlitz, die Ärztin Claudia Hölzenbein und die Alten- und Pflegeheimleiterin Eva Wendebourg aus Soltau sowie die Bürgermeisterin Helma Spöring aus Walsrode. Gezeigt werden sie im Rahmen der TV-Sendung „sonntags – TV fürs Leben“. Verantwortlich für Kameraführung, Drehbuch, Recherche, Musik und alle anderen anfallenden Arbeiten bis hin zum Schnitt ist Markus Haist. Der Bomlitzer hat als freiberuflicher Filmemacher und Musiker vier Wochen lang die sechs Protagonisten aus dem Heidekreis begleitet.

Statt Wiederholungen wollte der zuständige Redakteur der Redaktion Kirche und Leben lieber neue Produktionen senden, Markus Haist kam die Idee, die er nun über Wochen ausgeführt hat. Dabei ist eine Art Corona-Porträt des Heidekreises entstanden. Wie hat sich die Arbeit der Protagonisten verändert, gibt es im Supermarkt noch genügend Toilettenpapier, und wie läuft eine Beerdigung ab, bei der nur maximal zehn Personen teilnehmen dürfen? Haist pendelte zwischen Hodenhagen, Walsrode und Soltau, um das und mehr herauszufinden. Das fast 30-minütige Ergebnis läuft dann am Sonntag, 26. April, unter dem Titel „Gemeinsam die Krise durchstehen“ im ZDF.

Es sei in der Zeit eine deutliche Veränderung spürbar gewesen, erklärt Haist. „Die erste Woche wirkte wie ein Stopp mit dem Gewöhnlichen.“ Er habe Panik und Angst erlebt, gleichzeitig aber auch eine große Kreativität und teilweise Euphorie. In der zweiten und dritten Woche sei der neue Alltag allmählich zur Routine geworden. Das sei aber auch der Zeitraum gewesen, in dem langsam die wirtschaftlichen Folgen klar wurden, deren Bedeutung für die Unternehmen noch gar nicht absehbar seien. In der jetzigen und vierten Woche wurden dann die Geschäfte teilweise wieder geöffnet, was Haist als „kosmetische Änderung“ bezeichnet.

Markus Haist ist als Filmemacher auch so etwas wie Botschafter und Lobbyist des Heidekreises für das ZDF. „Es wird gerne über die Küste, Süddeutschland oder Großstädte berichtet. Wir sind ein schwarzer Fleck“, erklärt Haist. Das „Loch“ füllt Haist tatkräftig auf. Bereits im November hat er das Bomlitzer Netzwerk „Frater Eustachius“ als eine seiner rund 40 Produktionen ins Fernsehen gebracht.

Ulrich Hansen, der ZDF-Redakteur mit der Idee zur Dokumentation, zeigt sich sehr zufrieden mit der „guten journalistischen Arbeit“ des Bomlitzer Reporters. Den Heidekreis kennt Hansen nur als Tourist, dank Haist aber zunehmend besser. „Das ist wohl das erste Mal, dass es im ZDF 30 Minuten lang nur um den Heidekreis geht“, schätzt der Redakteur in Mainz, während er durch sämtliche Archivaufnahmen aus der Region scrollt. Die „Langzeitbeobachtung“ in der ungewöhnlichen Zeit ermögliche einen guten Überblick über die Veränderungen in beruflichen und privaten Bereichen der Beteiligten. „Man merkt wirklich, wie der Abstand beim Dreh im Seniorenheim immer größer wird“, so Hansen. Stellvertretend für die aktuelle Situation in ganz Deutschland „wurde der Heidekreis unter das Brennglas gehalten“.

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