Im Gedicht wirkt jedes einzelne Wort

09/2022 - In der Lyrik hat jedes einzelne Wort Gewicht: Jedes kann entscheidende Wirkung bekommen, doppeldeutig sein, Empfindungen durch Inhalt und Klang verstärken oder dadurch Widersprüche erzeugen. Im FORUM präsentierten Thomas Bartsch aus Walsrode und Holger Küls aus Verden den Gästen Gedichte aus ihren bisher veröffentlichten Lyrik-Bänden. Begleitet wurden sie von Andreas Oesterling an Klavier und Vibrafon.

Beide Autoren mögen den Umgang mit der Sprache und schreiben mittlerweile seit einigen Jahren Gedichte. "Morgens nach dem ersten Kaffee schreibe ich am liebsten", meint Holger Küls, der meist feine Beobachtungen aus dem alltäglichen Leben zum Anlass seiner Gedichte macht. Manche seiner Verse regten zum Lächeln an, ohne ihre Ernsthaftigkeit zu verlieren. In vielen Szenen fand man sich wieder und kannte die Gefühle, die beschrieben wurden.

In seiner literarischen Praxis gebe es keine günstige Zeit zum Schreiben, erklärte Thomas Bartsch, weil "das Gedicht ihn finden" würde und nicht umgekehrt. Den Zeitpunkt könne er nicht voraussehen. Häufig stellt er den inneren Monolog in den Mittelpunkt seiner Verse und sucht weniger die einzelne und konkrete Situation. Er führt dabei oft zu tiefer Nachdenklichkeit und großen Linien. 

Diese unterschiedlichen Stimmungen in den Gedichten der beiden Autoren und die Musik von Andreas Oesterling - 'mal klassisch, 'mal jazzig - erzeugten für die Gäste ein besonderes Erlebnis. Vor allem blieb Raum, die Gedichte wirken zu lassen und einen ganz persönlichen Eindruck zu erleben. Das honorierten die Gäste am Ende und bedankten sich bei den Autoren für die Bereitschaft, sie an diesem Abend an ihren ganz persönlichen Gedanken teilhaben zu lassen. 

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