"Eckphilharmonie" in Benefeld ist fertig

04/2021 - Die Freie Waldorfschule Benefeld benötigte für die alte Festhalle einen zeitgemäßen Ersatz für die regelmäßigen Schulveranstaltungen, Konzerte und Theateraufführungen. Dieser Ersatz ist jetzt fertig geworden und wird für den Ortsteil Benefeld und auch das regionale Kulturangebot eine große Chance sein. 

Während der Bauarbeiten war schon zu sehen, dass der Bau nicht einfach nur einen Zweck erfüllen soll. Der Eingangsbereich ist ein Portal, lädt ein und ist dem Ort zugewandt. Und im Innern sind Akustik, Elektrik und Bühne auf Konzerte, Theaterdarbietungen und Vorträge ausgerichtet - keine Spielereien, sondern solide das, was man heute für diese Angebote braucht. Und anders als die Elbphilharmonie als großer Verwandter aus der Stadt blieb die Benefelder "Eckphilharmonie" als entfernte Cousine vom Lande sogar auch in der Kostenschätzung und mit Corona-bedingten kleinen Abweichungen im Zeitplan. 

Das sind alles gute Startbedingungen für die neue Festhalle, und die Waldorfschule lädt andere Veranstalter ein, mit ihr gemeinsam aus dem Gebäude einen Kulturort zu machen. Das FORUM wird diese Einladung gern annehmen und hat bei Räumlichkeiten nun eine komfortable Lage. Mit dem Dorfgemeinschaftshaus Bomlitz, der SoVD-Begegnungsstätte, dem Pavillon der Waldorfschule und der "Eckphilharmonie" in Benefeld gibt es zukünftig für jede Veranstaltungsgröße einen passenden Ort. Für das FORUM ist es auch die Chance, jetzt Angebote ins Programm zu nehmen, die vorher aus Platzgründen nicht möglich waren. Und Benefeld hat die Chance, durch die Initiative der Waldorfschule weiter an Lebendigkeit zu gewinnen.

Wir gratulieren der Waldorfschule zum Abschluss der Bauarbeiten und dem gelungenen Gebäude und freuen uns auf die neuen Möglichkeiten!

 

Walsroder Zeitung vom 03.04.2021: Die Festhalle als nächster Meilenstein. Neues Gebäude der Freien Waldorfschule in Benefeld ist fertiggestellt, doch der Festsaal muss vorerst leer bleiben.

Der Bauzaun ist abmontiert, die Wege sind gepflastert, die Stuhlreihen im Inneren aufgebaut. Eigentlich ist alles bereitet, um die neue Festhalle der Freien Waldorfschule in Benefeld in Betrieb zu nehmen. Doch in Pandemiezeiten ist ein dem Anlass entsprechendes Fest nicht möglich. Wann die erste Veranstaltung in dem architektonisch anspruchsvollen Bau an der Cordinger Straße stattfinden kann? „Ich weiß es nicht“, sagt Christian Fenton.

Der Waldorfschule-Geschäftsführer beschwert sich aber nicht über die Dinge, die nun einmal so sind, wie sie sind. Ganz im Gegenteil. „Einen besseren Zeitpunkt für den Bau hätte es nicht geben können“, sagt er. Denn als vor knapp anderthalb Jahren die ersten Handwerker vorfuhren und die alte Festhalle aus dem Jahr 1958 abrissen, redete noch niemand über Corona; anderthalb Jahre stand die Waldorfschule ohne Festhalle da, aber auch fast anderthalb Jahre lang waren wegen der Pandemie-Einschränkungen kaum Veranstaltungen möglich. Und einen Punkt hebt Fenton dabei noch hervor: „Wir haben wegen der Mehrwertsteuer-Absenkung einen sechsstelligen Betrag gespart.“

Um die 4,5 Millionen Euro hat das Projekt schlussendlich gekostet, eine Investition in die Zukunft der Schule, „aber das Gebäude wertet auch das Benefelder Ortsbild auf“, findet Fenton. Tatsächlich ist der runde Eingangsbereich mit viel Glas ein Hingucker, die beiden neuen Musikfachräume im Seitenbereich erfüllen beste Standards – wobei das eigentliche Herzstück des Projekts sich im Inneren befindet: Der Saal mit beeindruckender Empore bietet nicht nur etwas mehr als 400 Plätze, sondern auch eine außergewöhnliche Bühnentechnik und Akustik. „Jede Halle ist da ein Kompromiss zwischen dem gesprochenen Wort und elektronischer Verstärkung“, erklärt Fenton die Akustik-Abwägung, „bei uns geht es ums Musizieren und Vortragen.“ So sollen die Vortragenden in der Regel auch ohne Mikrofone auskommen.

Die Waldorfschule legt grundsätzlich viel Wert auf den musisch-künstlerischen Bereich. Auch Schauspiel ist wichtig. Und all das soll präsentiert werden. Der eigenen Schule, den Eltern, manchmal auch der breiten Öffentlichkeit. „Klassenspiele, Monatsfeiern“, nennt der Geschäftsführer Beispiele für derlei Anlässe.

Keine Frage: Nach dem Bau einer modernen Turnhalle vor sieben Jahren, der Neugestaltung des Schuleingangsbereiches und nun der Errichtung der neuen Festhalle hat sich nicht nur die Optik, sondern auch die Attraktivität der Privatschule enorm verbessert. Knapp 340 Schüler und 40 Lehrer nutzen die Infrastruktur, die auch gut und gerne größeren Schulen gut zu Gesicht stehen würde.

Damit einher geht auch die Neuanlegung von Parkplätzen rund um auf das Basketball-Feld. Etwa 100 Parkplätze hält die Schule nun vor, das erfordere der Festhallenbetrieb, erklärt Fenton. Und dieser Betrieb soll eben nicht nur aus schulischen Veranstaltungen bestehen. Auch für außerschulische Aktivitäten stehen Saal und Vortragsraum bereit, „wir stehen offen für alles aus dem kulturellen Bereich“, setzt Fenton einen Rahmen.

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