28.02.2016 FORUM-Weltreise "Abenteuer Antarktis"

Sonntag - 17.00 Uhr - Rosmarin & Thymian in Bomlitz

Referent Dieter Hadamitzky aus Springe war "Weltentdecker 2014" und schon als Kind fasziniert vom tragischen Wettlauf zum Südpol zwischen Roald Amundsen und Robert Scott. Schließlich erfüllte er sich einen Kindheitstraum: Unerfahren als Seefahrer segelte er mit der "Bark Europa" in das ewige Eis der Antarktis. Ein spannender Vortrag mit tollen Bildern über ein sehr ungewöhnliches Reiseziel macht hungrig auf Abenteuer! Eintritt: 5 EUR/Person.

Dieter Hadamitzky selbst:

Ich erzähle als „Landratte“ von meinen Ängsten und Befürchtungen vor der Überfahrt im Anblick der nur 56 Meter langen Bark im Hafen von Ushuaia auf Feuerland. Ich habe mich kaum mit dem Wirrwarr aus 24 Segeln und 5,5 km Seilen etwas vertraut gemacht, da passieren wir schon Kap Hoorn und segeln hinaus auf eines der stürmischsten Meere der Welt – die Drake Passage. Die See ist mit acht Windstärken „kabbelig“ und so lerne ich zwei Drittel der Crew, binnen Minuten von der Seekrankheit dahingerafft, erst nach der Überfahrt kennen. Ich beschreibe slapstickhafte Szenen beim nächtlichen einarmigen Ankleiden für die „watches“ oder der ungewollten Jonglase mit heißen Suppen auf einem stark krängenden Segelschiff. Erhebend ist dann im ersten Morgenlicht der Moment, eigenhändig am Ruder unter vollen Segeln den Kurs zu halten.

Die Antarktis empfängt uns mit magischem Licht – der Himmel leuchtet grau-violett, wechselt ins Türkis mit einigen Sprenkeln von Smaragd; das Eis changiert von Weiß in alle Blautöne. Stundenlang trotze ich der Kälte an Deck in der Sorge, etwas zu verpassen.

Wir folgen den Spuren des Walfangs mit all seinen Grausamkeiten vor 100 Jahren und erfreuen uns an „springenden“ Buckelwalen. Mit unseren Zodiacs landen wir in selten angelaufenen Buchten an und treffen auf Seelöwen, die nicht auf Besuch eingestellt sind. Das Adeliepinguin-“Model Scarlett“, mit verführerischen, weiß umrandeten Augen, führt uns durch ihre „Stadt“ mit tausenden von Artgenossen. Wir lernen einige Mitglieder der permanent crew etwas näher kennen und nehmen Anteil an einem bewegenden Schicksal eines Überwinterers auf einer chilenischen Station.

Wir entkommen mit unserem Segelschiff nur knapp einer abgehenden Eislawine und wagen uns dennoch gleich darauf mit unseren Zodiacs nahe an mächtige Gletscherkanten und Eisberge. Von einem Felsvorsprung können wir uns an einem Amphitheater aus Eis nicht satt sehen und werden Zeuge eines gewaltigen Gletscherabbruches.

Wir entdecken den Friedhof der Eisberge, eine Ansammlung wie von Dali geschaffener Skulpturen, die auf Grund gelaufen sind und hoffen, noch wenigstens diesen einen Sommer zu überdauern. Zum Abschluss unserer Reise führt ein romantischer Sonnenuntergang fast zur Meuterei.

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