Die Region hätte sich anders entwickelt

09/2017 - Direkt nach dem Zweiten Weltkrieg herrschte Wohnungsnot in der Region. Der EIBIA-Geschäftsführer Claassen schlug deshalb der britischen Militärkommandantur vor, die Bunker und Gebäude der EIBIA nicht zu sprengen, sondern zivil umzunutzen. Er hatte dazu Architektenzeichnungen anfertigen lassen, die zeigten, wie aus manchen Gebäuden Wohnhäuser gestaltet werden konnten, aus anderen aber auch ein Kindergarten, ein Seniorenheim, ein Rathaus oder auch Ladengeschäfte. Die Briten lehnten ab, und fast der gesamte Bestand an Gebäuden in der Bomlitzer EIBIA wurde zerstört.

Die Entscheidung der Briten war unter den damaligen Bedingungen verständlich, hatte man doch direkt nach Kriegsende Sorge, dass die Deutschen vielleicht doch noch einmal militärische Reserven mobilisieren könnten. "Was wäre wohl aber aus der Region geworden, wenn die Pläne von Claassen umgesetzt worden wären?", fragte Historiker Thorsten Neubert-Preine bei der letzten FORUM-Führung durch die EIBIA. "Das Zentrum mit Siedlungen, Telefonleitungen, komplett asphaltierten Straßen und moderner Versorgungsinfrastruktur wäre die EIBIA geworden. Bomlitz, Benefeld und selbst Walsrode wären nur ländliche Orte um die EIBIA herum geworden. Damit hätte sich die Region sicherlich nach dem Krieg anders entwickelt, als sie es tat, und würde heute ein anderes Gesicht haben."

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