Kolonialismus war auch Bomlitzer Thema

20220710 EWF FORUM Stand07/2022 - Zwar war die Laune beim Eine-Welt-Fest in Benefeld gut. Trotzdem war das Thema Afrika ernst und auch mit der Bomlitzer Geschichte verbunden. Denn 1885 ließ das Deutsche Reich Deutsch-Ostafrika mit sogenannten "Schutzverträgen" besetzen und vergab Siedlungsgelände an deutsche Kolonisten. Auch die Familie Wolff hatte seit Ende des 19. Jahrhunderts eine Siedlung am Kilimandscharo. Sie betrieb in "Wolffrode" Plantagen für Kaffee, Kautschuk und Baumwolle und eine Straußenzucht, nebenbei gingen Oskar Wolff und sein Bruder Max auf Großwildjagd. Das FORUM zeigte dazu an seinem Stand Fotos und drei Originalspeere aus dem damaligen Besitz der Familie.

 Schließlich musste Wolffrode nach dem Ende des Ersten Weltkriegs aufgegeben werden. Zurück blieb dort das Grab von Max Wolff, der 1896 in Tanga an Malaria starb. Ein Erinnerungsstein ist für ihn auf dem Familiengrab auf dem Friedhof Walsrode zu finden.

1913 hatte Deutsch-Ostafrika 7,7 Millionen Einwohner - davon waren 5.300 weiße Kolonisten. Später entstanden aus dem Gebiet die Länder Tansania, Ruanda und Burundi. Heute bekennt sich Deutschland offiziell zu den Greueltaten und zur Unterdrückung in anderen deutschen Kolonien wie Deutsch-Südwestafrika. Auch in Deutsch-Ostafrika kam es zu Aufständen der Einheimischen, die blutig niedergeschlagen wurden. Die Kämpfe lösten schließlich Hungerkatastrophen mit Hunderttausenden von Opfern aus.

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