Hügelgräber - gucken, aber nicht anfassen

06/2022 - Dirk Hering von der Archäologischen Arbeitsgemeinschaft Heidekreis ist Experte für die Grabungsstätten in der Region. Für das FORUM führte er zu den Hügelgräbern in Borg und zu den Relikten der Borger Burg. "In den Grabhügeln sind nach Tausenden von Jahren höchstens noch Leichenbrand, Scherbenfunde oder Steinkonstellationen zu finden. Diese Spuren sind nur im Kontext und mit professioneller Dokumentation archäologisch aussagefähig",  so Hering. Vor allem zerstört die Untersuchung die Fundstelle.

Für die Öffnung eines Grabes müsse ein besonderes archäologisches Interesse vorliegen. "Besser ist es, einen solchen Ort unbeschädigt zu lassen und neue Untersuchungstechnik abzuwarten." Mit Scannern, Wellenmessgeräten oder Varianten von Röntgengeräten kann eine Fundstelle erforscht werden, ohne sie dabei zu zerstören. "Diese Geduld sollte man aufbringen, um kommenden Generationen nicht die Forschungs- und Erkenntnismöglichkeiten zu nehmen", erläuterte Hering.

Klar ist dabei auch, dass private Grabungen als Straftat verfolgt werden. Für die Hügelgräber und viele andere Fundstellen gilt also generell: Nur gucken, nicht anfassen.

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