Mit der Bronze kamen die Unterschiede

06/2021 - Für das Herstellen von Bronze braucht man Kupfer und Zinn und vor allem Knowhow. Und da es das im norddeutschen Raum und speziell im heutigen Heidekreis um 1.800 v. Chr. noch nicht gab, kam Bronze nur über Händler aus Südosteuropa und dem Nahen Osten in die Region. Bronze wurde ein Wertgegenstand, den sich nur Menschen leisten konnten, die mit anderen Wertgegenständen bezahlen konnten. So entstand etwas, was in der Steinzeit noch unbekannt war:  gesellschaftliche Unterschiede.

Dirk Hering von der Archäologischen Arbeitsgemeinschaft im Heidekreis führte für das FORUM wieder zu den Borger Hügelgräbern und erläuterte die Lebensumstände und die Entwicklungen von der Steinzeit über die Bronzezeit zur Eisenzeit. Ein hartes Leben, so wie Hering es darstellte, mit der permanenten Sorge, von Woche zu Woche nicht genug Lebensmittel erwirtschaften und vor allem zu wenig Vorräte für den Winter sammeln zu können. Gerade in der heutigen Heideregion waren die Böden für Ackerbau wenig ergiebig. Und so waren der Grund für Ansiedlungen in der Region Bomlitz sicherlich die Flüsse, die das wichtigste Lebensmittel verfügbar machten.

Dennoch war die Bronzezeit in der europäischen Menschheitsgeschichte nicht nur ein Kampf ums tägliche Überleben, sondern auch eine Epoche mit entscheidenden Fortschritten und Entwicklungen. Die Himmelsscheibe von Nebra in Sachsen-Anhalt ist ein eindrucksvolles Beispiel für das Wissen und die Naturbeobachtungen der damaligen Menschen: Auf einer schmuckvoll verzierten Platte wurden die Sternenkonstellationen dargestellt, an denen man wahrscheinlich Jahreszeiten, Aussaat und Kälteperioden prognostizieren konnte. Ihre Beobachtungen waren bemerkenswert präzise - und das ohne Teleskope, Mathematik oder andere Mess- und Rechenwerkzeuge.

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