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EIBIA und Ortsgeschichte

03/2016 - "Natürlich war man bei der EIBIA auf Luftangriffe vorbereitet. Viele Gebäudeteile waren unterirdisch angelegt oder wie eines der Sozialgebäude, der sogenannte 'Fledermausbunker', halbunterirdisch in den Hang gebaut", erläuterte der Historiker Thorsten Neubert-Preine bei der FORUM-Frühjahrsführung durch die EIBIA. Diese Luftangriffe hätten glücklicherweise nicht stattgefunden, hätte der Zweite Weltkrieg allerdings länger gedauert, wäre auch die Bomlitzer Pulverfabrik Ziel geworden. "Im Londoner Militärarchiv kann man die Prioritätenlisten noch finden, auf denen auch die EIBIA verzeichnet war." 

02/2016 - Nur wenige Orte können auf eine so lange Geschichte als Industriestandort zurückblicken wie Bomlitz. Zum 200-jährigen Jubiläum des Industrieparks haben die Firmen des Standorts im letzten Jahr eine Ausstellung ermöglicht, die vom Historiker Thorsten Neubert-Preine betreut und inhaltlich erarbeitet worden ist. Er ist auch der Autor der Festschrift, die in der Ausstellung und beim FORUM kostenlos erhältlich ist. Für das FORUM führte Thorsten Neubert-Preine noch einmal durch die Ausstellung. Über vierzig Gäste kamen, sahen sich die vielen Exponate an und begaben sich auf eine Reise in die Vergangenheit, die 1815 mit einer Papiermühle begann.

01/2016 - Im April 1945 wurden in der Region von oft versprengten deutschen Truppenteilen Brücken zerstört oder vehement verteidigt. Die britische Armee sollte am Überqueren der Aller oder auch der Warnau gehindert werden. Ein letzter sinnloser Akt in einem sinnlosen Krieg. Die getöteten Soldaten, die nur noch wenige Tage hätten überstehen müssen, befinden sich z.B. auf den Ehrenfriedhöfen in Essel oder Eickeloh und auch in Borg. FORUM-Vorstandsmitglied Heinz Steudle aus Benefeld hat die bewegte Geschichte der Warnau-Brücke in Benefeld in den letzten Kriegstagen 1945 in der Walsroder Zeitung beschrieben.

12/2015 - Heinrich Carsten B. war bereits seit 13 Jahren bei der Firma Wolff und gehörte damit zu den erfahrenen Pulvermüllern. Aber auch mit dieser Erfahrung konnte er sich nicht schützen vor dem Unglück, das sich am 01. April 1924 im Schwarzpulverkörnwerk der Abteilung Hassmoor in Westerharl ereignete. Der 59-Jährige aus Elferdingen befand sich morgens um 08.15 Uhr in der Anlage, als sie explodierte und vollständig zerstört wurde. Er war allein und das einzige Todesopfer des Unfalls. Ein Nachfahre hat sich nun beim FORUM gemeldet und möchte gern mehr erfahren über den Tod seines Onkels.

10/2015 - Die EIBIA ist bekanntermaßen fast so groß wie der Central Park in New York. Daher kann man in Führungen, die einen Zeitrahmen von drei Stunden nicht deutlich überschreiten sollten, nicht alle Teile der heute noch sichtbaren Ruinen der damals größten Pulverfabrik im Dritten Reich zeigen. Mit einer Fahrradtour konnte der Lokalhistoriker Thorsten Neubert-Preine allerdings am letzten Oktober-Tag mehr anbieten. Die Gruppe war auf 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer begrenzt, und hatte an der einen und auch anderen Stelle mit dem Fahrrad gut zu tun in der hügeligen Landschaft der EIBIA.

11/2015 - Der historische Kalender für Bomlitz erscheint bereits zum fünften Mal und erfreut sich immer wieder großer Beliebtheit. Der Verein Stiftung Geschichtshaus Bomlitz hat für diesen Kalender Bilder aus den 1950er Jahren ausgewählt und gewährt so einen Blick in die Wirtschaftswunderzeit der Gemeinde Bomlitz. Im Zusammenhang mit dem 200. Bestehen des Industriestandortes sind einige Fotos aufgetaucht, die eine interessante Zusammenstellung möglich machten. „Es wird immer schwieriger, weitgehend unbekannte und geeignete Bilder für den Kalender zu finden“, betont der Vereinsvorsitzende Thorsten Neubert-Preine.

11/2015 - Johannes Blaskowitz war einer der Kommandeure des Überfalls auf Polen. Der Militär protestierte anschließend bei Hitler gegen die Greuel der SS und fiel in Ungnade. Nach dem Krieg nahm sich der Generaloberst bei den Nürnberger Prozessen das Leben, obwohl die Anklage günstig für ihn aussah. Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof in Bommelsen, denn Blaskowitz war befreundet mit Johannes Köpcke aus Bommelsen, der bei ihm Bursche im Ersten Weltkrieg war. Referent Reimar Grundies berichtete in einem FORUM-Vortrag über Johannes Blaskowitz und die besondere Freundschaft der beiden Männer.

06/2015 - Die Führungen durch das "Freilichtmuseum" EIBIA im Frühsommer haben ihre eigenen Vorteile. Das Wetter ist mit hoher Wahrscheinlichkeit gut, und die Natur zeigt deutlich, wie sie sich über Jahrzehnte das Gelände der ehemaligen Pulverfabrik zurückerobert hat. Bei der FORUM-Führung im Juni führte der Bomlitzer Historiker Thorsten Neubert-Preine die Gruppe der Interessierten auf der Nord-Route durch die EIBIA: Vom Sportplatz Benefeld an der alten Zentralwerkstatt vorbei auf die alte Werkstraße.

05/2015 - Bei geschichtlichen Vorträgen geht es meist um die neuere Historie der letzten ca. ein- bis zweihundert Jahre. Wenn man sich mit archäologischen Themen wie den Hügelgräbern in Borg und Benefeld beschäftigt, bewegt man sich in der Bronzezeit und geht 4.000 Jahre zurück. Wolfgang Wasser war das bei Weitem nicht genug: In seinem FORUM-Vortrag zur Erdgeschichte der Region Bomlitz startete er seine Zeitreise in der vorletzten Kaltzeit (Saale) vor ca. 200.000 Jahren und erläuterte die Spuren, die 700 Meter dicke Gletscher in unserer Landschaft hinterlassen haben.

03/2015 - Die erste FORUM-Führung im Jahr fällt noch meistens in die Zeit, in der das Wetter unbeständig ist. Das machte aber den EIBIA-Interessierten nichts aus: 90 Gäste konnte Thorsten Neubert-Preine vom FORUM Bomlitz wieder begrüßen. Mehr als die Hälfte davon hatten vorher noch keine Führung durch das Bomlitzer "Freilichtmuseum" mitgemacht, so dass der Lokalhistoriker an den Stationen die allgemeine Geschichte zur EIBIA erläutern konnte, aber auch für Spezialisten wieder viele Details parat hatte. Gestartet wurde dieses Mal am Parkplatz des Waldbads, so dass die Route einen anderen Verlauf als sonst hatte.

11/2014 - Im Jahre 1815 wurde die Pulvermühle Bomlitz gegründet, aus der das große Chemieunternehmen Wolff und der Ort Bomlitz hervorgegangen sind. Mit einem neuen Kalender würdigt der Geschichtshausverein Bomlitz das 200-jährige Jubiläum des heutigen Industrieparks. Mittlerweile ist das alte Unternehmen zwar in verschiedene Firmen aufgeteilt und der Traditionsname im Oktober bedauerlicherweise endgültig getilgt worden, aber die gemeinsame Wurzel „Wolff“ bleibt. Der Kalender bietet historische Aufnahmen aus der Frühzeit der Pulvermühle bis in die neuere Zeit (um 1970) des modernen Werks.

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