Rückblendeheft zur Mühle veröffentlicht

20201230 Mhle Verffentlichung Rckblendeheft01/2021 - Seit mehr als 700 Jahren gibt es eine Mühle in Cordingen an der Warnau. Seit mehr als 200 Jahren steht auf den alten Grundmauern das Gebäude, das man heute kennt. Der Cordinger Mühlenhof ist einer der schönsten Orte im Heidekreis und eines der wertvollsten Baudenkmäler der Region. Der idyllische Ort, die archaische Technik und die lange Geschichte machen ihn vielseitig interessant. Torsten Kleiber vom FORUM hat nun in der Rückblendereihe des Bomlitzer Geschichtshausvereins ein Heft über die Cordinger Mühle veröffentlicht. Auf über sechzig Seiten werden ihre lange Geschichte, ihre Entwicklung und Technik präsentiert. 

Kleiber konnte dabei auf Recherchen aufbauen, die sein FORUM-Vorgänger Horst Peterson bereits vor Jahren mit viel Geduld zusammengetragen hatte. Beide teilen eine große Leidenschaft für die „alte Dame“ Cordinger Mühle. „Je mehr man weiß, was hier in so vielen Jahrhunderten passiert ist, desto größer wird die Ehrfurcht vor diesem Ort“, beschreibt Kleiber seinen Antrieb. Vieles konnte anhand von Archivdokumenten mosaikartig zu einem Bild zusammengesetzt werden, anderes wurde recherchiert, indem man mit Nachfahren Kontakt aufnahm. Entstanden ist daraus eine Art Biographie nicht nur für ein Gebäude, sondern für einen Ort, der für viele Generationen Lebensmittelpunkt war. Die Geschichte der Cordinger Mühle stellt dabei stellvertretend den Wandel vom ländlich geprägten zum industriell geprägten Raum der Region rund um Benefeld und Bomlitz dar. „Während die Mühle vom Mittelalter an jahrhundertelang quasi High Tech war, wirkte sie mit Fortschritt der Industrialisierung immer mehr wie ein Relikt aus alter Zeit.“ Diese Entwicklung wird im Rückblendeheft deutlich.

Im gleichen Zuge veränderte sich auch das Leben der Familien an der Mühle. Die Kombination aus reinen Archivdaten und regionalem und überregionalem historischen Rahmen machte die Geschichte der Menschen wieder lebendig. „Wenn niemand die Geschichte erzählt, wird sie verlorengehen. Das wollten wir mit dem Rückblendeheft verhindern“, erläutert Kleiber. Persönliche Tragödien und Familienschicksale gehören genauso dazu wie wirtschaftlicher Erfolg und gesellschaftliches Ansehen der Mühlenbetreiber.

Und so sei das Heft ein weiterer Schritt, den Menschen in der Region den Wert und die Wichtigkeit der Mühle zu verdeutlichen. Die Dokumentation ergänze damit die bisherigen Materialien wie Postkarten, Tassen, Briefmarken und Faltpläne, die das FORUM bereits zur Mühle herausgegeben habe. „Sie ist eben nicht nur einfach ein altes Gebäude. Die Cordinger Mühle ist das Sinnbild für das, woraus die heutige Region Bomlitz und auch die Stadt Walsrode entstanden sind.“ Besonders freuten sich die Initiatoren daher auch darüber, dass das neue Walsroder Stadtwappen ein Mühlrad enthält: ein Bekenntnis zur ursprünglichen Triebfeder, aus der sich sowohl dörfliche Strukturen entwickeln konnten als auch vor allem die Industrie aus anfangs Papier- und später Pulverproduktion. „Ohne Mühlen wäre diese Region heute ganz bestimmt eine andere.“

Ausgewählte Kapitel kann man sich auch als Audiodateien auf der Website www.forum-bomlitz.de anhören. Das komplette Rückblendeheft zur Cordinger Mühle mit umfangreichen Bildmaterial ist zum Preis von 7 EUR erhältlich beim FORUM unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder telefonisch unter 0163-1650184. Nach dem Lockdown soll es auch in den örtlichen Buchhandel.

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