Der Rote Platz in Moskau ist gar nicht rot

06/2019 - Mehr als 12 Millionen Einwohner, über 850 Jahre alt und eine der wichtigsten Städte der Welt. Die russische Hauptstadt Moskau hat viel zu bieten für Geschichts- und Kulturinteressierte. Und viele der berühmten Sehenswürdigkeiten befinden sich ganz in der Nähe des Kremls, des Sitzes des russischen Staatspräsidenten. Referentin Genja Panteleeva-Stammen stellte bei einem FORUM-Weltreisevortrag die Metropole vor, erinnerte an Iwan den "Schrecklichen", der die Basiliuskathedrale bauen ließ, und ging mit den Gästen anhand von Fotos auf einen virtuellen Spaziergang vom Roten Platz zum Kreml. Dabei machte sie auf zwei Übersetzungsfehler aufmerksam.

Jedem Moskau-Touristen fällt auf: Der Rote Platz ist gar nicht rot. Im Russischen heißt der Platz "Krasnaja Ploschtschadch" und damit "Schöner Platz", weil der Begriff für "schön" auf Russisch auch gleichzeitig der Begriff für "rot" ist. Die bekannte Bezeichnung ist also eigentlich falsch übersetzt.

Ähnlich erging es Zar Iwan IV, dessen Beiname "Grossneu" fälschlicherweise" mit "der Schreckliche" in die Weltgeschichte einging. Ob die tendenziöse statt der wörtlichen Übersetzung "der Strenge" schon im 16. Jahrhundert aus politischen Gründen bewusst in Umlauf gebracht wurde, lässt sich heute nicht mehr nachvollziehen.

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