Große Talente an Zimbal und Klavier

07/2011 - Auch wenn man sich erst seit drei Jahren kennt und mehr als 1.500 km voneinander entfernt lebt, hat sich ein freundschaftliches Verhältnis zwischen den Musikerinnen aus Gomel und dem Bomlitzer Publikum entwickelt. Irina und Elizaveta Morosowa waren gemeinsam mit Tatjana Kuprejewa wieder beim FORUM Bomlitz e.V. zu Gast. Und im voll besetzten Dorfgemeinschaftshaus konnten die Zuhörer in Bomlitz wieder die große Virtuosität und Musikalität von Irina am Zimbal und Elizaveta am Klavier bewundern.

Mit 14 Jahren kamen die beiden jungen Damen gemeinsam mit ihrer Konzertmeisterin zum ersten Mal nach Bomlitz und überzeugten sofort: Das Zimbal hat besondere klangliche Möglichkeiten, und Irina beherrschte bereits damals dieses ungewöhnliche Instrument aufs Feinste. Zwei Jahre später haben die beiden sich noch einmal musikalisch weiterentwickelt und bringen eine erstaunliche Tiefe und sehr viel Gefühl bei der Interpretation der Stücke mit.

Irina Morosowa glänzte am Zimbal bei Stücken von Vivaldi, Bach und Liszt, dessen Ungarische Rhapsodie Nr. 2 eine atemberaubende Geschwindigkeit abforderte. Das Ausnahmetalent meisterte diese Herausforderungen genauso spielerisch wie die besondere Melancholie in russischen Folklorestücken oder die heitere Stimmung im Traditional „Hava Nagila“.

Elizaveta Morosowa zeigte auch solo am Klavier, dass sie ihrer Schwester in nichts nachsteht. Gefühlvoll bei Chopin und geradezu wild bei Rachmaninoff beherrschte sie das Klavier in allen Stimmungs- und Tonlagen. Beide Zwillinge sind bereits jetzt an ihren Instrumenten auf internationalem Niveau und werden ihren Weg machen. Die vielen nationalen und internationalen Preise der beiden sprechen eine deutliche Sprache.

Mit einem besonderen Ständchen bedankten sich Irina und Elizaveta Morosowa bei Organisator Torsten Kleiber und dem Bomlitzer Publikum am Ende des Abends für die gute Atmosphäre. Mit den Beatles-Stücken „Yesterday“ und „Obladi Oblada“ wurde noch einmal deutlich, welche vielfältigen Möglichkeiten das Zimbal nicht nur in Klassik und folkloristischer Musik, sondern auch in populären Stücken gibt.

Die drei Musikerinnen werden auch im nächsten Jahr wieder Station in Bomlitz machen, wenn die Reise von Weißrussland nach Norddeutschland hoffentlich wieder zustande kommt. Die Bomlitzer Konzertgäste freuen sich heute schon auf ein Wiedersehen. 

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