Große Begeisterung für Musiker aus St. Petersburg

Zwei beeindruckende Stimmen und eine virtuose Pianistin aus St. Petersburg bereiteten den Gästen im Bomlitzer Dorfgemeinschaftshaus einen wunderschönen musikalischen Abend. Beim zweiten FORUM-Konzert des Trios nach 2010 konnten die Ausnahmekünstler ihr Publikum wieder mitnehmen zu russischen, italienischen und auch deutschen Komponisten. Die Gäste staunten über perfekte musikalische Technik, waren begeistert von der Leidenschaft des Trios und genossen vor allem großartig vorgetragene Musik.

Durch den Abend führte Evgenia Stammen von der Deutsch-Russischen Gesellschaft in Celle. Sie machte mit ihrer Moderation aus dem Konzert nicht nur ein Musikereignis, sondern auch eine gedankliche Reise nach Russland und in die jeweiligen Zeiten der Komponisten. Dieser Rahmen sorgte für Hintergrundinformationen, die hilfreich dafür waren, die Stücke geschichtlich einzuordnen und inhaltlich gut zu verstehen.

Tenor Piotr Sacharow und die Sopranistin Diana Petroschenko sangen nicht einfach nur, sondern trugen die Stücke in kleinen Szenen vor. Sacharow bestach dabei durch seine souveräne und auch in hohen Stimmlagen sichere Stimme genauso wie in der Darbietung durch seinen jungenhaften Charme. Diana Petroschenko, die gerade von einem Gesangsworkshop mit der spanischen Sopranistin Montserrat Caballe kam, hatte keine Schwierigkeiten, sich stimmlich gegen den Tenor zu "wehren". Ihre Duette waren ausgewogen und wie z.B. bei ihrer Version der "Abendglocken" klar und warm im Klang, ohne dabei Volumen einzubüßen.

Die Pianistin Anna Korsun, auch in diesem Jahr wieder zur "Besten Konzertmeisterin St. Petersburgs" gekürt, begleitete die beiden Sänger und zeigte auch im Solovortrag ihre herausragende Klasse. In Bomlitz zeigte sie bei Mozarts "Türkischem Marsch" oder der kleinen Zugabe "Entertainer" rasante Dynamik genauso wie feine, filigrane Töne. Der sanfte und fast zerbrechliche Tastenanschlag bei Schumanns "Träumereien" bewies die Bandbreite ihres Könnens und ihre gefühlvollen Ausdrucksmöglichkeiten.

Mit einem Augenzwinkern schlugen Evgenia Stammen und der FORUM-Vorsitzende Torsten Kleiber dem Bomlitzer Bürgermeister Michael Lebid eine Städtepartnerschaft mit St. Petersburg vor. Nach nun mehrjähriger Zusammenarbeit mit Künstlern aus der russischen Kulturmetropole hätte man sich ausreichend kennen und schätzen gelernt und könne ja zumindest fragen. Aber auch ohne Partnerschaft versprachen die drei talentierten Musiker, Bomlitz bei der nächsten Gelegenheit wieder zu besuchen.

TK, 13.09.2012

 

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